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Die Telemedizin revolutioniert, wie wir Gesundheitsversorgung erleben. Statt im überfüllten Wartezimmer zu sitzen, können Sie bequem von zuhause aus mit einem Arzt sprechen – per Video, Telefon oder Chat. Doch wie genau funktioniert das? Was kostet es? Und für welche Beschwerden eignet sich dieser moderne Ansatz?
In diesem umfassenden Guide erfahren Sie alles, was Sie über Telemedizin wissen müssen, um sie sicher und effektiv zu nutzen.
Was ist Telemedizin? Die Grundlagen verstehen
Telemedizin bezeichnet die Erbringung medizinischer Leistungen über räumliche Distanzen hinweg mithilfe digitaler Kommunikationstechnologien. Im Kern geht es darum, dass Patienten und Ärzte nicht im selben Raum sein müssen, um eine medizinische Konsultation durchzuführen.
Die verschiedenen Formen der Telemedizin
Video-Sprechstunde: Die häufigste Form. Sie sprechen per Videokonferenz mit einem Arzt, ähnlich wie bei einem Videoanruf mit Freunden oder Familie.
Telefonische Beratung: Für Fragen, die keine visuelle Untersuchung erfordern, kann auch ein einfaches Telefongespräch ausreichen.
Chat-basierte Konsultationen: Bei einigen Anbietern können Sie Ihre Symptome schriftlich schildern und erhalten eine schriftliche Rückmeldung vom Arzt.
Store-and-Forward-Verfahren: Hierbei senden Sie Fotos, Messwerte oder Befunde an einen Arzt, der diese zeitversetzt begutachtet – beispielsweise bei Hautproblemen.
Telemonitoring: Chronisch Kranke können ihre Vitalwerte (Blutdruck, Blutzucker etc.) digital übermitteln, die dann regelmäßig ärztlich überprüft werden.
Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
Lange war in Deutschland die ausschließliche Fernbehandlung verboten. Seit 2018 hat sich das grundlegend geändert: Ärzte dürfen Patienten nun auch behandeln, ohne diese vorher persönlich gesehen zu haben – sofern dies medizinisch vertretbar ist.
Wichtige Voraussetzungen:
- Der behandelnde Arzt muss in Deutschland approbiert sein
- Die Behandlung muss nach den Regeln der ärztlichen Kunst erfolgen
- Der Arzt muss dokumentieren, warum eine Fernbehandlung vertretbar ist
- Bei Bedarf muss der Arzt den Patienten an einen niedergelassenen Arzt verweisen
Diese Regelungen stellen sicher, dass Telemedizin nicht zu einer “Medizin zweiter Klasse” wird, sondern dieselben Qualitätsstandards erfüllt wie der persönliche Arztbesuch.
So funktioniert eine Video-Sprechstunde: Schritt für Schritt
Die Hemmschwelle für die erste Video-Sprechstunde ist oft hoch. Dabei ist der Ablauf denkbar einfach:
1. Anbieter auswählen und registrieren
Wählen Sie einen zertifizierten Telemedizin-Anbieter. Achten Sie dabei auf:
- Zertifizierungen und Siegel
- Transparente Datenschutzrichtlinien
- Positive Nutzerbewertungen
- Zusammenarbeit mit Ihrer Krankenkasse
Die Registrierung erfolgt meist per App oder Website. Sie geben Ihre persönlichen Daten ein und legitimieren sich – oft per Personalausweis-Check.
2. Termin buchen oder Sofortberatung nutzen
Je nach Anbieter können Sie entweder:
- Einen festen Termin für die Video-Sprechstunde vereinbaren
- Eine Sofortberatung starten (innerhalb weniger Minuten verfügbar)
- Einen Rückruf anfordern
Bei der Terminbuchung geben Sie bereits erste Informationen zu Ihren Beschwerden an.
3. Technische Vorbereitung
Stellen Sie sicher, dass:
- Ihre Internetverbindung stabil ist (mindestens 2 Mbit/s)
- Kamera und Mikrofon funktionieren
- Sie in einem ruhigen, gut beleuchteten Raum sind
- Sie ungestört sprechen können
Die meisten Anbieter nutzen browserbasierte Lösungen – Sie brauchen also keine spezielle Software installieren.
4. Die Video-Sprechstunde selbst
Der Ablauf ähnelt einem normalen Arztgespräch:
- Anamnese: Der Arzt fragt nach Ihren Symptomen, Vorerkrankungen und aktuellen Medikamenten
- Visuelle Untersuchung: Bei Bedarf zeigen Sie betroffene Körperstellen in die Kamera
- Diagnose: Der Arzt stellt eine Diagnose oder ordnet weitere Untersuchungen an
- Therapie: Sie erhalten Behandlungsempfehlungen, gegebenenfalls ein Rezept
Eine typische Video-Sprechstunde dauert 10-20 Minuten.
5. Nach der Sprechstunde
Nach dem Gespräch erhalten Sie:
- Eine Zusammenfassung der Konsultation
- Ein elektronisches Rezept (falls erforderlich)
- Gegebenenfalls eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (E-AU)
- Empfehlungen für weitere Maßnahmen
Alle Dokumente werden digital bereitgestellt und können bei Bedarf ausgedruckt oder an Apotheken übermittelt werden.
Online-Rezepte: So funktioniert die digitale Verschreibung
Eines der praktischsten Features der Telemedizin ist die Möglichkeit, Rezepte digital zu erhalten.
Das E-Rezept: Rechtssicher und praktisch
Seit 2022 ist das elektronische Rezept (E-Rezept) in Deutschland Standard. Ärzte können Rezepte digital ausstellen, die Sie dann in jeder Apotheke einlösen können – entweder per App, ausgedruckt oder als Code.
Vorteile des E-Rezepts:
- Keine Papierrezepte mehr, die verloren gehen können
- Einlösung in jeder Apotheke möglich
- Versand durch Online-Apotheken vereinfacht
- Besserer Überblick über Ihre Medikation
Welche Medikamente können online verschrieben werden?
Grundsätzlich möglich:
- Verschreibungspflichtige Medikamente für akute Beschwerden
- Dauermedikation bei chronischen Erkrankungen (Folgerezepte)
- Medikamente zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Erkrankungen
Einschränkungen:
- Betäubungsmittel können meist nicht per Telemedizin verschrieben werden
- Bei bestimmten Medikamenten ist eine persönliche Untersuchung erforderlich
- Der Arzt muss die Verschreibung medizinisch verantworten können
Seriöse Telemedizin-Anbieter lehnen Rezeptanfragen ab, wenn eine persönliche Untersuchung medizinisch geboten ist.
Einlösung in der Apotheke
Mit Ihrem E-Rezept haben Sie mehrere Optionen:
- Vor-Ort-Apotheke: Zeigen Sie den QR-Code in der App oder geben Sie den Rezeptcode ein
- Online-Apotheke: Laden Sie das E-Rezept hoch und lassen Sie sich die Medikamente nach Hause schicken
- Apotheken-App: Reservieren Sie Medikamente und holen Sie sie später ab
Die Kosten werden wie bei klassischen Rezepten von Ihrer Krankenkasse übernommen – abzüglich eventueller Zuzahlungen.
Kosten und Kostenübernahme: Was zahlt die Krankenkasse?
Eine der häufigsten Fragen zur Telemedizin betrifft die Kosten. Einen detaillierten Überblick zu allen Telemedizin Kosten und Preisen finden Sie in unserem separaten Ratgeber.
Gesetzliche Krankenversicherung
Video-Sprechstunden: Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Video-Sprechstunden bei niedergelassenen Ärzten vollständig. Seit 2020 wurde die Abrechnung deutlich vereinfacht.
Wichtig zu wissen:
- Die Kostenübernahme gilt meist nur für kassenärztlich zugelassene Ärzte
- Einige Kassen bieten eigene Telemedizin-Services an
- Bei externen Anbietern müssen Sie eventuell in Vorleistung gehen und Kosten einreichen
Typische Kosten ohne Kostenübernahme:
- Video-Sprechstunde: 20-50 Euro
- Sofortberatung: 30-60 Euro
- Rezeptausstellung: oft im Beratungspreis enthalten
Private Krankenversicherung
Private Krankenkassen übernehmen Telemedizin-Leistungen häufig noch großzügiger. Viele PKV-Tarife erstatten:
- Video-Sprechstunden bei approbierten Ärzten
- Digitale Gesundheitsanwendungen
- Telemonitoring bei chronischen Erkrankungen
Prüfen Sie Ihre Versicherungsbedingungen oder fragen Sie direkt bei Ihrer PKV nach.
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)
Apps auf Rezept – sogenannte DiGA – werden von den Krankenkassen vollständig übernommen. Diese können bei verschiedenen Erkrankungen unterstützend wirken:
- Rückenprobleme
- Tinnitus
- Angststörungen
- Diabetes
- Migräne
Ärzte können diese Apps verschreiben wie ein normales Medikament.
Für welche Beschwerden eignet sich Telemedizin?
Nicht jede Erkrankung kann per Video behandelt werden. Hier ein Überblick:
Gut geeignet für Telemedizin
Akute leichte Erkrankungen:
- Erkältung, Husten, Halsschmerzen
- Leichte Magen-Darm-Beschwerden
- Allergische Reaktionen
- Leichte Harnwegsinfekte
- Bindehautentzündung
Hautprobleme:
- Hautausschläge
- Akne
- Neurodermitis-Schübe
- Verdächtige Muttermale (erste Einschätzung)
Chronische Erkrankungen:
- Folgerezepte bei stabiler Medikation
- Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle
- Anpassung bestehender Therapien
Psychische Gesundheit:
- Psychotherapeutische Gespräche
- Krisenintervention
- Medikamentöse Behandlung von Depressionen/Angststörungen
Weniger geeignet oder ausgeschlossen
Notfälle:
- Starke Brustschmerzen
- Atemnot
- Schwere Verletzungen
- Vergiftungen
Komplexe Diagnosen:
- Erstdiagnose unklarer Symptome
- Erkrankungen, die Labor- oder Bildgebungsuntersuchungen erfordern
Körperliche Untersuchungen:
- Abtasten von Organen
- Abhören von Herz/Lunge
- Reflexprüfungen
Im Zweifelsfall wird ein seriöser Telemedizin-Arzt Sie an einen niedergelassenen Arzt oder ins Krankenhaus verweisen.
Datenschutz und Sicherheit: Sind Ihre Daten geschützt?
Gesundheitsdaten gehören zu den sensibelsten persönlichen Informationen. Seriöse Telemedizin-Anbieter nehmen Datenschutz daher sehr ernst.
Rechtliche Anforderungen
Alle Telemedizin-Plattformen in Deutschland müssen:
- Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) einhalten
- Gesundheitsdaten nur auf deutschen oder EU-Servern speichern
- Ärztliche Schweigepflicht garantieren
- Verschlüsselte Verbindungen nutzen
Technische Sicherheitsmaßnahmen
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Video-Sprechstunden werden verschlüsselt übertragen, sodass niemand außer Ihnen und dem Arzt auf die Inhalte zugreifen kann.
Sichere Datenspeicherung: Patientendaten werden verschlüsselt auf zertifizierten Servern gespeichert.
Zugriffskontrollen: Nur autorisierte Ärzte können auf Ihre Daten zugreifen.
Regelmäßige Sicherheitsprüfungen: Seriöse Anbieter lassen sich regelmäßig von externen Experten überprüfen.
Woran Sie sichere Anbieter erkennen
Achten Sie auf folgende Merkmale:
- Zertifizierungen: CE-Kennzeichnung als Medizinprodukt, ISO-27001-Zertifikat
- Transparente Datenschutzerklärung: Klar formuliert, leicht auffindbar
- Serverstandort: Angabe, wo Daten gespeichert werden (idealerweise Deutschland/EU)
- Verschlüsselung: Explizite Angabe der verwendeten Verschlüsselungsstandards
Die besten Telemedizin-Anbieter im Überblick
In Deutschland gibt es mittlerweile zahlreiche Telemedizin-Plattformen. Die wichtigsten im Kurzüberblick:
Anbieter von Krankenkassen
Viele gesetzliche Krankenkassen bieten eigene Telemedizin-Services:
TK-Doc (Techniker Krankenkasse)
- 24/7 ärztliche Beratung per Telefon
- Video-Sprechstunden mit Fachärzten
- Vollständige Kostenübernahme für TK-Versicherte
AOK-Clarimedis (verschiedene AOKs)
- Medizinische Hotline rund um die Uhr
- Fachärztliche Zweitmeinung
- Keine zusätzlichen Kosten
Barmer Teledoktor
- Video-Sprechstunde mit niedergelassenen Ärzten
- Rezeptausstellung möglich
- Direkte Abrechnung über Versichertenkarte
Vorteil: Kostenübernahme garantiert, direkte Abrechnung über die Versichertenkarte, hohe Datenschutzstandards.
Unabhängige Plattformen
Kommerzielle Anbieter mit breitem Leistungsspektrum:
TeleClinic
- Deutschlands größter Anbieter
- Sofortberatung innerhalb weniger Minuten
- Mehr als 50 Fachrichtungen
- Kooperation mit vielen Krankenkassen
KRY (ehemals Dr. Greve)
- Schwedischer Anbieter, in Deutschland etabliert
- Sehr gute App-Bewertungen
- Kurze Wartezeiten
- Transparente Preisstruktur
Fernarzt
- Spezialisiert auf wiederkehrende Erkrankungen
- Diskreter Service für sensible Themen
- Medikamentenversand möglich
- Festpreise ohne versteckte Kosten
Diese bieten oft flexiblere Öffnungszeiten, Sofortberatungen und spezialisierte Dienste, die über das Angebot der Krankenkassen hinausgehen.
Spezialisierte Dienste
Anbieter für bestimmte Fachbereiche:
Online-Psychotherapie:
- Selfapy: App-basierte Therapieprogramme, von Krankenkassen erstattet
- HelloBetter: Psychologische Online-Kurse bei Stress, Angst, Depression
- Instahelp: Sofortige psychologische Beratung per Chat
Dermatologie:
- dermanostic: Hautarzt per App, Diagnose innerhalb von 24 Stunden
- AppDoc: Spezialisiert auf Hauterkrankungen und Allergien
- OnlineDoctor: Rezepte für Hautprobleme und Haarausfall
Rezeptservice:
- ZAVA: Rezepte für chronische und wiederkehrende Erkrankungen
- Treated: Diskreter Service für sensible Gesundheitsthemen
Bei der Wahl sollten Sie auf Ihre individuellen Bedürfnisse, Kostenübernahme und Verfügbarkeit achten. Prüfen Sie auch, ob der Anbieter mit Ihrer Krankenkasse kooperiert.
Häufige Bedenken und wie Sie damit umgehen
“Kann der Arzt mich wirklich richtig untersuchen?”
Die Möglichkeiten sind begrenzt, aber für viele Erkrankungen ausreichend. Ein erfahrener Arzt kann durch gezielte Fragen und visuelle Beurteilung viele Diagnosen stellen. Bei Unklarheiten wird er Sie an einen Arzt vor Ort verweisen.
“Ist das nicht unpersönlich?”
Viele Patienten berichten, dass Video-Sprechstunden überraschend persönlich wirken. Sie sind in Ihrer gewohnten Umgebung, fühlen sich entspannter und haben oft mehr Zeit für Fragen als im hektischen Praxisalltag.
“Was, wenn die Technik nicht funktioniert?”
Die meisten Anbieter haben technischen Support. Zudem sind die Plattformen so gestaltet, dass sie auch mit durchschnittlichen technischen Kenntnissen bedienbar sind.
Telemedizin und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: So funktioniert die E-AU
Seit Oktober 2021 ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (E-AU) in Deutschland Standard. Das bedeutet: Auch per Telemedizin ausgestellte Krankschreibungen sind vollständig gültig.
Voraussetzungen für die Krankschreibung per Video
Ärzte dürfen Sie per Telemedizin krankmelden, wenn:
- Die Erkrankung eine Arbeitsunfähigkeit rechtfertigt
- Eine körperliche Untersuchung nicht zwingend erforderlich ist
- Die Diagnose aufgrund der Symptome eindeutig gestellt werden kann
Typische Beispiele:
- Erkältung mit Fieber
- Magen-Darm-Infekt
- Migräne
- Rückenschmerzen (bei bekanntem Leiden)
Ablauf der digitalen Krankschreibung
- Video-Sprechstunde: Sie schildern Ihre Symptome
- Diagnose: Der Arzt stellt fest, dass Sie arbeitsunfähig sind
- E-AU-Ausstellung: Die Krankschreibung wird elektronisch erstellt
- Automatische Übermittlung: Die E-AU geht direkt an Ihre Krankenkasse
- Arbeitgebermitteilung: Sie informieren Ihren Arbeitgeber (meist reicht eine E-Mail oder Anruf)
Sie müssen keine gelbe Zettel mehr einreichen – das System ist vollständig digital.
Dauer der Krankschreibung
Telemedizin-Ärzte dürfen in der Regel für maximal 3 Tage krankschreiben. Bei längerer Arbeitsunfähigkeit ist eine Folge-Konsultation oder ein Besuch beim Hausarzt erforderlich. Diese Regelung soll Missbrauch vorbeugen und sicherstellen, dass schwerwiegendere Erkrankungen nicht übersehen werden.
Praktische Tipps für Ihre erste Video-Sprechstunde
Eine gute Vorbereitung macht die Video-Sprechstunde effizienter und hilft dem Arzt, Sie optimal zu beraten.
Vor der Sprechstunde
Symptome dokumentieren:
- Wann haben die Beschwerden begonnen?
- Wie intensiv sind sie (Skala 1-10)?
- Gibt es Auslöser oder verstärkende Faktoren?
- Haben Sie bereits etwas dagegen unternommen?
Medizinische Vorgeschichte:
- Liste Ihrer aktuellen Medikamente (inkl. Nahrungsergänzungsmittel)
- Relevante Vorerkrankungen
- Bekannte Allergien
- Frühere ähnliche Episoden
Technische Vorbereitung:
- Internetverbindung testen (mindestens 2 Mbit/s)
- Kamera und Mikrofon prüfen
- Browser aktualisieren oder App installieren
- Ruhigen, gut beleuchteten Raum wählen
Während der Sprechstunde
Kommunikation:
- Sprechen Sie langsam und deutlich
- Beschreiben Sie Symptome präzise (statt “Es tut weh” besser “Ich habe stechende Schmerzen im rechten Unterbauch”)
- Seien Sie ehrlich – auch über peinliche Symptome
Visuelles:
- Zeigen Sie betroffene Stellen gut ausgeleuchtet in die Kamera
- Halten Sie bei Hautproblemen die Kamera ruhig und nah genug
- Nutzen Sie bei Bedarf die Zoom-Funktion
Rückfragen:
- Scheuen Sie sich nicht nachzufragen, wenn etwas unklar ist
- Bitten Sie um Wiederholung, wenn Sie etwas nicht verstanden haben
- Fragen Sie nach Alternativen, wenn eine Empfehlung für Sie nicht umsetzbar ist
Nach der Sprechstunde
Dokumentation:
- Lesen Sie die Zusammenfassung sorgfältig durch
- Speichern Sie wichtige Dokumente (Rezepte, AU-Bescheinigungen)
- Notieren Sie sich Nachsorgetermine oder Kontrolluntersuchungen
Umsetzung:
- Setzen Sie ärztliche Empfehlungen konsequent um
- Lösen Sie Rezepte zeitnah ein
- Vereinbaren Sie erforderliche Folgetermine
Nachverfolgung:
- Kontaktieren Sie bei Verschlechterung erneut einen Arzt
- Melden Sie sich bei fehlender Besserung nach empfohlener Zeit
- Geben Sie bei Folgebehandlungen die vorherige Konsultation an
Fazit: Telemedizin als sinnvolle Ergänzung
Telemedizin ist keine Revolution, die den klassischen Arztbesuch ersetzt – sondern eine wertvolle Ergänzung des Gesundheitssystems. Sie spart Zeit, erhöht die Verfügbarkeit medizinischer Beratung und macht Gesundheitsversorgung flexibler.
Besonders sinnvoll ist Telemedizin für:
- Berufstätige mit wenig Zeit
- Menschen in ländlichen Regionen mit weiten Wegen zum Arzt
- Patienten mit Mobilitätseinschränkungen
- Leichte Erkrankungen außerhalb der Praxisöffnungszeiten
- Psychotherapie und Beratungsgespräche
Die Technologie ist ausgereift, die rechtlichen Rahmenbedingungen sind geklärt und immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten. Der beste Zeitpunkt, Telemedizin auszuprobieren, ist jetzt – denn die digitale Gesundheitsversorgung wird zunehmend zum Standard.
Probieren Sie es aus und erleben Sie selbst, wie unkompliziert moderne Medizin sein kann. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
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