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Telemedizin Kosten 2025: Was kostet eine Online-Sprechstunde wirklich?
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Der Gang zum Arzt kostet vor allem eines: Zeit. Telemedizin verspricht Abhilfe – doch zu welchem Preis? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, was Video-Sprechstunden wirklich kosten, welche Krankenkassen zahlen und wo versteckte Gebühren lauern.
Transparenz bei Gesundheitskosten ist entscheidend. Deshalb haben wir alle relevanten Preismodelle, Erstattungsoptionen und Spartipps für Sie zusammengetragen.
Was kostet eine Video-Sprechstunde? Der Preisüberblick
Die Kosten für telemedizinische Leistungen variieren erheblich – abhängig von Anbieter, Leistungsumfang und Ihrer Versicherungssituation.
Durchschnittliche Preise für Video-Sprechstunden
Standardkonsultation (15-20 Minuten):
- Gesetzlich Versicherte mit Kostenübernahme: 0 Euro
- Ohne Kostenübernahme: 25-45 Euro
- Privatpatienten: 30-60 Euro (je nach Gebührenordnung)
Sofortberatung (innerhalb 15 Minuten):
- Express-Zuschlag: 10-20 Euro zusätzlich
- Gesamtkosten: 35-65 Euro
- Bei manchen Anbietern bis zu 80 Euro
Fachärztliche Konsultation:
- Allgemeinmedizin: 25-40 Euro
- Dermatologie: 30-50 Euro
- Psychiatrie/Psychotherapie: 45-80 Euro pro Sitzung
- Gynäkologie: 35-55 Euro
Folgerezepte und Dauermedikation:
- Einfache Rezeptverlängerung: 15-30 Euro
- Mit kurzer Rücksprache: 25-40 Euro
- Bei chronischen Erkrankungen oft günstiger
Diese Preise verstehen sich als Selbstzahler-Tarife. Mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse zahlen Sie in der Regel nichts.
Zusatzleistungen und Sonderkosten
Neben der eigentlichen Konsultation können weitere Gebühren anfallen:
Registrierung und Verifizierung:
- Einmalige Anmeldegebühr: 0-15 Euro
- Identitätsprüfung (Video-Ident): meist kostenlos
- Premium-Mitgliedschaft: 5-20 Euro/Monat (bei manchen Anbietern)
Medizinische Dokumente:
- Elektronisches Rezept (E-Rezept): meist inklusive
- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (E-AU): 0-15 Euro
- Fachärztliche Überweisung: 5-10 Euro
- Attest oder Bescheinigung: 10-25 Euro
Technische Services:
- App-Download: kostenlos
- Rückruf-Service: meist kostenlos
- 24/7-Hotline: oft im Preis enthalten
- Terminänderung: kostenlos bis 24h vorher
Ein transparenter Anbieter listet alle Kosten vor der Buchung auf – versteckte Gebühren sind ein Warnsignal.
Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen: Was zahlt die GKV?
Seit 2020 haben sich die Abrechnungsmöglichkeiten für Telemedizin deutlich verbessert. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten vollständig.
Welche Leistungen werden übernommen?
Vollständig erstattete Leistungen:
- Video-Sprechstunden bei kassenärztlich zugelassenen Ärzten
- Telefonische Konsultationen (bei bestimmten Indikationen)
- E-Rezepte und elektronische AU-Bescheinigungen
- Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf Rezept
Teilweise oder nicht erstattete Leistungen:
- Private Telemedizin-Anbieter ohne Kassenzulassung
- Wellness- und Lifestyle-Beratung
- Second-Opinion-Services (außer bei bestimmten Diagnosen)
- Medikamentenversand (normale Rezeptregeln gelten)
Wichtig: Die Kostenübernahme ist nur garantiert, wenn der Telemedizin-Arzt eine kassenärztliche Zulassung besitzt. Prüfen Sie dies vor der Buchung.
Die größten Krankenkassen im Telemedizin-Vergleich
Techniker Krankenkasse (TK):
- Eigener Service: TK-Doc (24/7 kostenlos)
- Video-Sprechstunden mit Fachärzten inklusive
- Kostenübernahme auch bei externen Anbietern möglich
- Über 600.000 Nutzungen pro Jahr
AOK – Die Gesundheitskasse:
- Clarimedis-Hotline (kostenlos, medizinische Beratung)
- Video-Sprechstunden je nach regionalem AOK-Verband
- Kooperation mit ausgewählten Telemedizin-Plattformen
- Kostenübernahme bei kassenärztlichen Leistungen
Barmer:
- Teledoktor-Service (Video-Sprechstunden)
- 7Mind-App für mentale Gesundheit (kostenlos)
- Digitale Gesundheitsanwendungen auf Rezept
- Direktabrechnung über Versichertenkarte
DAK Gesundheit:
- Medizinische Hotline rund um die Uhr
- Video-Sprechstunden mit Partnerärzten
- Erstattung externer Anbieter nach Einzelfallprüfung
- DAK-Gesundheit-App mit Telemedizin-Zugang
Kaufmännische Krankenkasse (KKH):
- KKH-Medizintelefon (kostenlos)
- Video-Sprechstunden mit niedergelassenen Ärzten
- Kostenübernahme bei medizinischer Notwendigkeit
- Digitale Präventionskurse inklusive
Die meisten großen Kassen haben eigene Telemedizin-Angebote entwickelt. Kleinere Kassen erstatten oft die Kosten externer Anbieter – fragen Sie nach!
So beantragen Sie die Kostenübernahme
Bei eigenen Kassen-Services:
- In der Krankenkassen-App anmelden
- Telemedizin-Service auswählen
- Termin buchen – automatische Abrechnung
- Keine Vorkasse erforderlich
Bei externen Anbietern:
- Prüfen Sie vorab die Kostenübernahme bei Ihrer Kasse
- Lassen Sie sich vom Anbieter eine detaillierte Rechnung ausstellen
- Reichen Sie die Rechnung mit Behandlungsnachweis bei Ihrer Kasse ein
- Erstattung erfolgt meist innerhalb von 4-6 Wochen
Benötigte Unterlagen:
- Detaillierte Rechnung mit Diagnose-Code
- Ärztliche Bescheinigung über medizinische Notwendigkeit
- Kopie der Versichertenkarte
- Formular zur Kostenerstattung (bei manchen Kassen)
Tipp: Klären Sie die Kostenübernahme immer vor der Behandlung – nachträgliche Anträge werden häufiger abgelehnt.
Private Krankenversicherung: Großzügigere Erstattung?
Private Krankenversicherungen (PKV) erstatten Telemedizin oft umfassender als gesetzliche Kassen.
Was übernehmen private Kassen?
Standardmäßig erstattete Leistungen:
- Video-Sprechstunden nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte)
- Telefonische Konsultationen bei medizinischer Indikation
- Fachärztliche Telekonsultationen inklusive Spezialisten
- Zweitmeinungen und ärztliche Beratungen
- Digitale Therapieprogramme (je nach Tarif)
Abrechnungsgrundlage: Private Ärzte rechnen Telemedizin-Leistungen nach der GOÄ ab:
- Beratung per Telefon: GOÄ-Ziffer 1 (ca. 10-15 Euro)
- Beratung per Video: GOÄ-Ziffer 1 oder 3 (15-35 Euro)
- Ausführliche Konsultation: GOÄ-Ziffer 34 (40-80 Euro)
- Steigerungssätze können die Kosten erhöhen
Höhere Erstattungsquoten bei:
- Premium-Tarifen (90-100% Erstattung)
- Standardtarifen (70-85% Erstattung)
- Basis- und Notlagentarifen (eingeschränkte Erstattung)
Die wichtigsten PKV-Anbieter im Telemedizin-Bereich
Allianz Private Krankenversicherung:
- Telemedizin in Premium-Tarifen vollständig abgedeckt
- Eigener Service “Allianz Gesundheitstelefon”
- Internationale Telemedizin bei Auslandskrankenversicherung
- Erstattung meist innerhalb von 2 Wochen
Debeka:
- Video-Sprechstunden nach GOÄ erstattungsfähig
- Medizinische Hotline für Versicherte
- Kostenübernahme abhängig vom gewählten Tarif
- Gute Erstattungspraxis bei etablierten Anbietern
DKV Deutsche Krankenversicherung:
- Umfassende Telemedizin-Erstattung
- Kooperation mit führenden Telemedizin-Plattformen
- “DKV Arzt-Direkt”-Service (24/7 kostenlos)
- Erstattung auch internationaler Services möglich
AXA Krankenversicherung:
- Video-Sprechstunden werden wie normale Arztbesuche erstattet
- “AXA Gesundheitsservice” mit Telemedizin-Option
- Hohe Erstattungsquoten in Premium-Tarifen
- Schnelle digitale Einreichung möglich
Tipps für Privatpatienten
Vor der Konsultation:
- Prüfen Sie Ihre Tarifbedingungen (welche Ziffern werden erstattet?)
- Informieren Sie den Telemedizin-Arzt über Ihre PKV
- Fragen Sie nach der voraussichtlichen Abrechnungshöhe
- Klären Sie Steigerungssätze ab (sollten 2,3-fach nicht überschreiten)
Bei der Abrechnung:
- Fordern Sie eine detaillierte GOÄ-Rechnung an
- Prüfen Sie die abgerechneten Ziffern auf Plausibilität
- Reichen Sie die Rechnung zeitnah ein
- Bewahren Sie Kopien aller Dokumente auf
Erstattungsoptimierung:
- Nutzen Sie kassenärztliche Angebote (oft ohne Selbstbehalt)
- Vergleichen Sie Anbieter-Preise vor der Buchung
- Bündeln Sie mehrere Leistungen in einer Sitzung
- Prüfen Sie Jahreshöchstgrenzen Ihres Tarifs
Die PKV-Erstattung ist meist großzügiger, aber auch komplexer. Eine gründliche Vorabklärung spart Ärger.
Preisvergleich: Die wichtigsten Telemedizin-Anbieter im Überblick
Die Preisspanne zwischen Anbietern ist erheblich. Hier der direkte Vergleich:
Krankenkassen-eigene Dienste (kostenlos für Versicherte)
TK-Doc (Techniker Krankenkasse):
- Video-Sprechstunde: 0 Euro für TK-Mitglieder
- 24/7 verfügbar
- Alle Fachrichtungen
- Rezeptausstellung inklusive
Barmer Teledoktor:
- Video-Konsultation: 0 Euro für Barmer-Versicherte
- Wartezeit: 5-30 Minuten
- Kassenärztliche Abrechnung
- AU-Bescheinigung möglich
AOK Clarimedis:
- Telefonberatung: 0 Euro
- Medizinische Fachberatung rund um die Uhr
- Keine Video-Option
- Weitervermittlung an Fachärzte
Vorteil: Kostenlos, hohe Datenschutzstandards, direkte Abrechnung Nachteil: Nur für Mitglieder, teils längere Wartezeiten
Kommerzielle Anbieter (Selbstzahler & teilweise Kostenübernahme)
TeleClinic:
- Sofortberatung: 49 Euro
- Geplanter Termin: 35 Euro
- Express-Rezept: 15 Euro Aufpreis
- Erstattung durch viele Kassen möglich
KRY (ehemals Dr. Greve):
- Video-Sprechstunde: 39 Euro
- Keine Wartezeit, durchschnittlich 5 Minuten
- Rezept inklusive
- Kooperation mit ausgewählten Krankenkassen
Fernarzt:
- Beratung + Rezept: 29-49 Euro (je nach Indikation)
- Spezialisiert auf wiederkehrende Beschwerden
- Medikamentenversand optional
- Diskrete Behandlung sensibler Themen
ZAVA (ehemals DrEd):
- Online-Konsultation: 19-49 Euro
- Fragebogen-basiert (kein Video)
- Schnelle Rezeptausstellung
- Fokus auf chronische Erkrankungen
Vorteil: Flexibel, schnell, spezialisierte Angebote Nachteil: Kosten oft selbst zu tragen, Erstattung nicht garantiert
Spezialisierte Anbieter
dermanostic (Dermatologie):
- Hautcheck per Foto: 25 Euro
- Diagnose innerhalb 24 Stunden
- Rezept inklusive bei Bedarf
- Teilweise Kassenerstattung
Selfapy (Psychotherapie):
- Online-Kurse: 0 Euro (als DiGA verschreibbar)
- Therapeutenbegleitung: ab 99 Euro/Monat
- Von vielen Kassen vollständig übernommen
- 3-12 Wochen Programmdauer
HelloBetter (Mentale Gesundheit):
- Digitale Gesundheitskurse: 0 Euro (auf Rezept)
- Selbstzahlerpreis: 79-149 Euro pro Kurs
- Erstattung durch alle gesetzlichen Kassen
- Wissenschaftlich fundierte Programme
Vorteil: Hochspezialisiert, oft als DiGA erstattungsfähig Nachteil: Begrenzte Anwendungsbereiche
Preis-Leistungs-Empfehlungen
Beste Gesamtoption für GKV-Versicherte: → Eigener Krankenkassen-Service (kostenlos)
Beste Option bei fehlender Kassenkooperation: → TeleClinic oder KRY (guter Service, faire Preise)
Beste Budget-Option: → ZAVA (günstig bei einfachen Anliegen)
Beste Spezialistenberatung: → Fachärztliche Plattformen wie dermanostic
Beste langfristige Betreuung: → Hausarzt mit Telemedizin-Option (Kassenleistung)
Vergleichen Sie immer mehrere Anbieter und prüfen Sie Kostenübernahme-Optionen!
Versteckte Kosten aufgedeckt: Worauf Sie achten müssen
Nicht alle Anbieter sind transparent. Diese versteckten Kosten können auftauchen:
Registrierungs- und Servicegebühren
Einmalige Kosten:
- Erstregistrierung: 5-15 Euro (bei manchen Plattformen)
- Identitätsverifizierung: selten extra berechnet
- Gesundheitscheck: 0-10 Euro
- Einrichtung Patientenakte: meist kostenlos
Laufende Kosten:
- Monatliche Grundgebühr: 0-19 Euro (bei Abo-Modellen)
- Premium-Mitgliedschaft: 10-30 Euro/Monat
- Prioritäts-Zugang: 5-15 Euro/Monat
- Speicherplatz für Dokumente: meist inklusive
So vermeiden Sie unnötige Gebühren:
- Wählen Sie Anbieter ohne Grundgebühr
- Prüfen Sie Kündigungsfristen bei Abos
- Nutzen Sie kostenlose Testphasen
- Deaktivieren Sie automatische Verlängerungen
Zusatzkosten für Dokumente und Services
Medizinische Bescheinigungen:
- Standard-Rezept: meist im Preis enthalten
- Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: 0-15 Euro extra
- Reisefähigkeits-Attest: 15-30 Euro
- Sportärztliche Bescheinigung: 20-40 Euro
- Gutachten: 50-150 Euro
Express-Services:
- Sofort-Beratung: +10-20 Euro
- Rezept innerhalb 1 Stunde: +10-15 Euro
- Wochenend-/Nachtzuschlag: +15-25 Euro
- Feiertags-Konsultation: +20-30 Euro
Kommunikation:
- Chat-Nachfragen: meist kostenlos
- Telefonische Nachfrage: 0-10 Euro
- Zusätzliche Konsultation: voller Preis
- Termin-Stornierung kurzfristig: 10-25 Euro
Internationale Anbieter: Währungs- und Zusatzrisiken
Achtung bei ausländischen Plattformen:
- Preise oft in Fremdwährung (Wechselkursrisiko)
- Zahlungsgebühren bei internationalen Transaktionen (1-3%)
- Keine automatische Kassenerstattung in Deutschland
- Unterschiedliche Datenschutzstandards
Beispiel: Ein Anbieter wirbt mit “29 USD” – nach Umrechnung und Gebühren zahlen Sie tatsächlich 32 Euro.
Empfehlung: Nutzen Sie deutsche oder EU-basierte Anbieter für maximale Rechtssicherheit und Erstattungschancen.
Sparmöglichkeiten und Erstattungstipps: So reduzieren Sie Ihre Kosten
Mit der richtigen Strategie können Sie Telemedizin-Kosten minimieren oder ganz vermeiden.
Kostenlose Alternativen nutzen
Kassenangebote optimal ausschöpfen:
- Registrieren Sie sich bei Ihrer Krankenkassen-App
- Aktivieren Sie den Telemedizin-Service
- Nutzen Sie 24/7-Hotlines für erste Einschätzungen
- Buchen Sie Video-Sprechstunden über Ihre Kasse
Hausarzt mit Videosprechstunde:
- Viele Hausärzte bieten mittlerweile Video-Termine
- Vollständige Kassenabrechnung garantiert
- Vertraute Arzt-Patient-Beziehung
- Zugriff auf Ihre vollständige Krankengeschichte
Präventionsangebote:
- Digitale Gesundheitskurse (von Kassen bezahlt)
- Ernährungsberatung per App (oft kostenfrei)
- Fitness-Apps mit Kassenbonus
- Mentale Gesundheitsprogramme als DiGA
Kostenerstattung optimieren
Dokumentation perfektionieren:
- Bewahren Sie alle Rechnungen auf (auch kleine Beträge summieren sich)
- Notieren Sie Datum, Diagnose und Leistung
- Sammeln Sie Belege über das Jahr
- Reichen Sie gesammelt ein (erhöht Erstattungswahrscheinlichkeit)
Steuerliche Absetzbarkeit: Telemedizin-Kosten sind als außergewöhnliche Belastungen absetzbar:
- Alle nicht erstatteten Gesundheitskosten zusammenrechnen
- Zumutbare Eigenbelastung prüfen (1-7% des Einkommens)
- In Steuererklärung unter “Krankheitskosten” eintragen
- Rechnungen als Nachweis aufbewahren
Beispiel: Jahreseinkommen 40.000 Euro → Zumutbare Belastung ca. 1.200 Euro Selbst gezahlte Gesundheitskosten 1.800 Euro → 600 Euro steuerlich absetzbar
Zusatztipps:
- Bündeln Sie Gesundheitsausgaben in einem Jahr (überschreitet Grenze leichter)
- Kombinieren Sie mit anderen Gesundheitskosten (Brille, Zahnersatz, etc.)
- Lassen Sie sich vom Steuerberater beraten
Vergleichen und verhandeln
Anbieter-Vergleich lohnt sich:
- Prüfen Sie mindestens 3 Anbieter vor der Buchung
- Achten Sie auf Leistungsumfang, nicht nur Preis
- Lesen Sie Bewertungen und Erfahrungsberichte
- Fragen Sie nach Rabatten bei Mehrfachbuchungen
Verhandlungsspielraum bei:
- Langfristigen Betreuungsverträgen (Rabatt möglich)
- Familienpaketen (mehrere Personen)
- Chronischen Erkrankungen (Pauschalpreise)
- Unternehmenspaketen (Arbeitgeber-Kooperation)
Gutscheine und Aktionen:
- Neukunden-Rabatte nutzen (erste Konsultation oft günstiger)
- Newsletter-Anmeldung (manchmal 10-20% Rabatt)
- Empfehlungsprogramme (Bonus für Weiterempfehlung)
- Saisonale Aktionen (Jahresbeginn, Gesundheitstage)
Tipp: Viele Anbieter haben Studenten-, Senioren- oder Sozialrabatte – einfach nachfragen!
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA): Kostenfreie App-Therapien
DiGA sind verschreibbare Apps, die von allen gesetzlichen Krankenkassen vollständig erstattet werden – eine oft übersehene Kostenersparnis. Alles zu digitalen Gesundheitsanwendungen und Apps auf Rezept erfahren Sie in unserem ausführlichen DiGA-Ratgeber.
Was sind DiGA und wie funktionieren sie?
Definition: Digitale Gesundheitsanwendungen sind zertifizierte medizinische Apps, die Ärzte wie Medikamente verschreiben können. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) prüft sie auf Wirksamkeit, Sicherheit und Datenschutz.
Funktionsweise:
- Arzt stellt Diagnose und verschreibt passende DiGA
- Sie erhalten ein Rezept (auf Papier oder als E-Rezept)
- Sie lösen das Rezept bei Ihrer Krankenkasse ein
- Sie erhalten einen Freischaltcode für die App
- Nutzung für definierte Therapiedauer (meist 3-12 Monate)
Kosten: 0 Euro – vollständige Übernahme durch alle gesetzlichen Kassen
Verfügbare DiGA nach Anwendungsgebiet
Psychische Gesundheit:
- HelloBetter Stress: Bei stressbedingten Beschwerden (Wert: 499 Euro)
- Selfapy Depression: 12-Wochen-Programm bei Depression (Wert: 499 Euro)
- Somnio: Bei Ein- und Durchschlafstörungen (Wert: 379 Euro)
- Mindable: Bei Angststörungen (Wert: 399 Euro)
Schmerzen und Bewegung:
- Kaia Rücken: Bei Rückenschmerzen (Wert: 399 Euro)
- Vivira: Bei chronischen Schmerzen (Wert: 299 Euro)
- Karla: Bei Kniearthrose (Wert: 349 Euro)
Chronische Erkrankungen:
- zanadio: Bei Adipositas und Übergewicht (Wert: 1.199 Euro)
- Cara Care: Bei Reizdarmsyndrom (Wert: 299 Euro)
- M-sense: Bei Migräne (Wert: 299 Euro)
- Esysta: Bei Diabetes Typ 2 (Wert: variabel)
Tinnitus und HNO:
- Tinnitracks: Bei chronischem Tinnitus (Wert: 199 Euro)
- Kalmeda: Bei Tinnitus-bedingter Belastung (Wert: 225 Euro)
Stand 2025 sind über 50 DiGA verfügbar – Tendenz steigend.
So sparen Sie Hunderte Euro mit DiGA
Strategische Nutzung:
- Sprechen Sie aktiv beim Arzt DiGA-Optionen an
- Prüfen Sie das DiGA-Verzeichnis des BfArM vorab
- Nutzen Sie DiGA statt teurer Selbstzahler-Apps
- Kombinieren Sie DiGA mit Telemedizin-Beratung
Kostenvorteil-Beispiel:
- Psychotherapie-App Selfapy als Selbstzahler: 499 Euro
- Selfapy als verschriebene DiGA: 0 Euro
- Ersparnis: 499 Euro
Weitere Vorteile:
- Medizinisch geprüfte Wirksamkeit
- Höchste Datenschutzstandards
- Regelmäßige Updates und Support
- Kombinierbar mit anderen Therapien
Fragen Sie Ihren Arzt gezielt nach DiGA-Alternativen – viele kennen diese Option noch nicht!
Zusammenfassung: Telemedizin kostenbewusst nutzen
Telemedizin muss nicht teuer sein – mit der richtigen Strategie können Sie hochwertige digitale Gesundheitsversorgung oft komplett kostenfrei nutzen.
Die wichtigsten Kostenpunkte auf einen Blick
Durchschnittskosten Selbstzahler:
- Video-Sprechstunde: 25-45 Euro
- Sofortberatung: 35-65 Euro
- Fachärztliche Konsultation: 45-80 Euro
- Rezeptausstellung: meist inklusive
Kostenübernahme GKV:
- Eigene Kassen-Services: 100% (0 Euro)
- Kassenärztliche Anbieter: meist 100%
- Private Plattformen: teilweise, nach Prüfung
Kostenübernahme PKV:
- Video-Sprechstunden: 70-100% je nach Tarif
- GOÄ-Abrechnung: Standard
- Höhere Erstattung in Premium-Tarifen
Goldene Regeln für kostenbewusste Telemedizin
- Prüfen Sie Kassenlösungen zuerst – oft kostenlos und hochwertig
- Klären Sie Kostenübernahme vorab – nachträgliche Erstattung ist unsicher
- Nutzen Sie DiGA statt teurer Apps – ärztlich verschreibbar, voll erstattet
- Vergleichen Sie Anbieter – Preisunterschiede bis zu 100%
- Dokumentieren Sie alle Kosten – steuerlich absetzbar
- Bevorzugen Sie deutsche Anbieter – bessere Erstattungschancen
- Fragen Sie nach Rabatten – viele Anbieter bieten Sonderkonditionen
Ausblick: Kostenentwicklung 2025 und darüber hinaus
Die Telemedizin-Landschaft entwickelt sich rasant:
Positive Trends:
- Immer mehr Krankenkassen bieten kostenlose Dienste
- Erstattungsquoten steigen kontinuierlich
- DiGA-Katalog wächst monatlich
- Preise bei kommerziellen Anbietern sinken durch Wettbewerb
Zu beobachten:
- Mögliche Einführung von Selbstbeteiligungen bei manchen Kassen
- Unterschiede zwischen Basis- und Premium-Services
- Internationale Anbieter drängen auf den deutschen Markt
Empfehlung: Bleiben Sie informiert über Ihre Kassenleitungen – viele erweitern ihr Telemedizin-Angebot laufend. Was heute noch kostenpflichtig ist, kann morgen schon Kassenleistung sein.
Telemedizin ist eine wertvolle, oft unterschätzte Ressource. Mit dem Wissen aus diesem Ratgeber nutzen Sie sie optimal – medizinisch sinnvoll und finanziell klug. Ihre Gesundheit und Ihr Geldbeutel werden es Ihnen danken.
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